Allgemeines
Beschreibung: Der Glossar beinhaltet wichtige Begriffserklärungen zum Thema Mediation, Konfliktklärungssysteme und Stressmanagement.
Cooperative practice
Beschreibung: Cooperative Praxis ist ein alternatives Konfliktbearbeitungsverfahren mit dem Ziel einer interessengerechten Einigung. Die Beteiligten lassen sich hierbei von RechtsanwältInnen, Coaches oder neutrale ExpertInnen während des Verfahrens unterstützen. Die ExpertInnen kooperieren miteinander, um das bestmögliche Ergebnis für alle Parteien gemeinsam zu erzielen.
Deal Mediation
Beschreibung: Deal Mediation ist die faire Verhandlung von Verträgen mit Unterstützung eines neutralen unabhängigen Dritten, eines Mediators, mit dem Ziel eines Vertragsabschlusses oder der einvernehmlichen Anpassung des Vertrages.
Dialogverfahren
Beschreibung: Das Dialogverfahren ist ein Gruppengespräch mit charakteristischen Regeln, mit dem Ziel, gemeinsam neue Erkenntnisse und Ideen zu entwickeln. In einer geschützten und vertrauensvollen Atmosphäre hat jede Teilnehmerin, jeder Teilnehmer die Chance und Möglichkeit "von Herzen zu sprechen" oder auch "nur" zuzuhören. Begleitet durch eine Dialogbegleiterin erhalten die Beteiligten den Raum und die Zeit, das auszusprechen, was ihnen jeweils wichtig und bedeutsam ist. Die anderen Anwesenden hören aktiv und wertschätzend zu. Diese Art von gemeinsamem Gespräch unterstützt und fördert Perspektivenwechsel und Selbstreflexion. Diese Methode ist auf Grund der speziellen Gruppendynamik besonders geeignet, um neue Denkprozesse anzustoßen und kreativ zu arbeiten.
Elder Mediation
Beschreibung: Elder Mediation ist ein Mediationsverfahren zu Fragestellungen rund um das Älterwerden. Unterschiedliche Ziele, Bedürfnisse und Interessen führen auch im letzten Lebensabschnitt eines Menschen zu Spanunngen. Offene oder versteckte Konflikte entstehen z.B. hinsichtlich des eigenständigen Wohnens, der Gestaltung des Alltags oder Fragen zur Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung. Die auf Elder Mediation spezialisierten Fachleute verfügen über eine anerkannte Mediationsausbildung und über entsprechende Weiterbildungen und Kenntnisse zu allgemeinen und besonderen Altersthemen.
Empowerment
Beschreibung: Empowerment bedeutet, einen Menschen im Konflikt zu (noch) mehr Selbstreflexion, Selbst-Erkenntnis, Selbst-Klarheit, Selbst-Bewusstsein, Selbst-Vertrauen, Selbstausdruck und Ich-Stabilität zu ermutigen und ihn darin zu bestärken. Von hier aus ist auch Recognition möglich.
Eskalationsstufen nach F. Glasl
Beschreibung: Diese 9 Eskalationsstufen dienen dazu, sich im Konfliktgeschehen zu orientieren und zu erkennen, wo sich die Konfliktparteien in der Entwicklung des Konflikts befinden.
Stufe 1 - Verhärtung: Jeder Konflikt beginnt mit Spannungen - diese müssen jedoch nicht unbedingt als Anfang eines Konflikts wahrgenommen werden.
Stufe 2 - Debatte: Gegensätze treten bereits deutlicher hervor, die Spannungen werden deutlich als Konflikt wahrgenommen. Strategie und Konkurrenz beginnen die Kommunikation zu bestimmen und Taktik wird als „Waffe" eingesetzt.
Stufe 3 - Taten statt Worte: Den Konfliktparteien geht es inzwischen in erster Linie darum, die eigenen Absichten durchzusetzen und den Gegner bei der Erreichung seiner Ziele zu bremsen. Beim Übergang zur 3. Stufe kommt es zunehmend zum Abbruch der Kommunikation. „Reden hilft nicht mehr, nun müssen Taten folgen".
Stufe 4 - Koalitionen: Der Übergang in die 4. Stufe ergibt ein neues Bild: Um die Gegenpartei zu bekämpfen, wird Verstärkung gesucht, Koalitionen werden gebildet und der Konfliktpartner wird für das eigene Verhalten verantwortlich gemacht, weil man ja selbst nur auf den anderen reagiert.
Stufe 5 - Gesichtsverlust: Die Gegenseite wird bloßgestellt - durch Gesichtsverlust soll die andere Person diskreditiert werden. Gegenseitiger Vertrauensbruch ist charakteristisch. Misstrauen vergiftet die Kommunikation und verstärkt den Teufelskreis.
Stufe 6 - Drohungen: Die Konfliktparteien versuchen durch Drohungen ihre Macht zu beweisen - gleichzeitig wird versucht, die Gesamtsituation unter absolute Kontrolle zu bringen. Ultimaten werden gestellt („Wenn nicht… dann…“).
Stufe 7 - Begrenzte Vernichtungsschläge: Zerstörungsaktionen werden geplant und durchgeführt. In diesem Stadium geht es noch nicht um totale Vernichtung, aber um Ausschaltung der Gegenseite. Menschliche Qualitäten werden der Gegenpartei abgesprochen. Diese Haltung bewirkt, dass sogar ein kleiner eigener Schaden als Gewinn angesehen wird, wenn die Gegenseite nur einen größeren Schaden hat.
Stufe 8 - Zersplitterung: Nun werden Vernichtungsaktionen durchgeführt, um die Gegenpartei in ihren Wurzeln zu treffen. Das Ziel ist, den Feind, das feindliche System zu lähmen und zu zerstören.
Stufe 9 - Gemeinsam in den Abgrund: Nun gibt es keinen Weg mehr zurück! Die totale Konfrontation führt in die Vernichtung, auch zum Preis der Selbstvernichtung.
Stufe 1 - Verhärtung: Jeder Konflikt beginnt mit Spannungen - diese müssen jedoch nicht unbedingt als Anfang eines Konflikts wahrgenommen werden.
Stufe 2 - Debatte: Gegensätze treten bereits deutlicher hervor, die Spannungen werden deutlich als Konflikt wahrgenommen. Strategie und Konkurrenz beginnen die Kommunikation zu bestimmen und Taktik wird als „Waffe" eingesetzt.
Stufe 3 - Taten statt Worte: Den Konfliktparteien geht es inzwischen in erster Linie darum, die eigenen Absichten durchzusetzen und den Gegner bei der Erreichung seiner Ziele zu bremsen. Beim Übergang zur 3. Stufe kommt es zunehmend zum Abbruch der Kommunikation. „Reden hilft nicht mehr, nun müssen Taten folgen".
Stufe 4 - Koalitionen: Der Übergang in die 4. Stufe ergibt ein neues Bild: Um die Gegenpartei zu bekämpfen, wird Verstärkung gesucht, Koalitionen werden gebildet und der Konfliktpartner wird für das eigene Verhalten verantwortlich gemacht, weil man ja selbst nur auf den anderen reagiert.
Stufe 5 - Gesichtsverlust: Die Gegenseite wird bloßgestellt - durch Gesichtsverlust soll die andere Person diskreditiert werden. Gegenseitiger Vertrauensbruch ist charakteristisch. Misstrauen vergiftet die Kommunikation und verstärkt den Teufelskreis.
Stufe 6 - Drohungen: Die Konfliktparteien versuchen durch Drohungen ihre Macht zu beweisen - gleichzeitig wird versucht, die Gesamtsituation unter absolute Kontrolle zu bringen. Ultimaten werden gestellt („Wenn nicht… dann…“).
Stufe 7 - Begrenzte Vernichtungsschläge: Zerstörungsaktionen werden geplant und durchgeführt. In diesem Stadium geht es noch nicht um totale Vernichtung, aber um Ausschaltung der Gegenseite. Menschliche Qualitäten werden der Gegenpartei abgesprochen. Diese Haltung bewirkt, dass sogar ein kleiner eigener Schaden als Gewinn angesehen wird, wenn die Gegenseite nur einen größeren Schaden hat.
Stufe 8 - Zersplitterung: Nun werden Vernichtungsaktionen durchgeführt, um die Gegenpartei in ihren Wurzeln zu treffen. Das Ziel ist, den Feind, das feindliche System zu lähmen und zu zerstören.
Stufe 9 - Gemeinsam in den Abgrund: Nun gibt es keinen Weg mehr zurück! Die totale Konfrontation führt in die Vernichtung, auch zum Preis der Selbstvernichtung.
Harvard-Konzept
Beschreibung: Es ist ein prinzipiengeleitetes Verfahren mit dem vorrangigen Ziel der Problemlösung. Die Prinzipien lauten: 1. Behandle die beteiligten Menschen und die Probleme getrennt voneinander. 2. Konzentriere Dich auf Interessen nicht auf Positionen. 3. Entwickle Optionen zum beiderseitigen Vorteil. 4. Bewerte Optionen nach objektiven Kriterien.