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Kohärenzsinn (nach Antonovsky)
Beschreibung: Kohärenzsinn ist eine positive Grundhaltung des Individuums gegenüber der Welt und dem eigenen Leben. Diese Einstellung, die die Welt als Zusammenhang und sinnvoll erlebt, setzt sich aus 3 Komponenten zusammen:

1. Verstehbarkeit: Fähigkeit aus chaotischen Reizen der Umwelt einen verstehbaren Zusammenhang herzustellen
2. Bewältigung: Fähigkeit unter Belastung innere und äußere Ressourcen zu mobilisieren
3. Sinnhaftigkeit: Fähigkeit Belastungen und Anforderungen als sinnhaft zu erleben

Menschen mit hohem Kohärenzsinn sind besonders stressresistent.
Konflikt
Beschreibung: Von einem Konflikt (lat.: confligere = zusammentreffen, kämpfen;) spricht man im Fall der (scheinbaren) Unvereinbarkeit von Interessen, Zielsetzungen oder Wertvorstellungen von Personen, gesellschaftlichen Gruppen, Organisationen oder Staaten.  Der soziale Konflikt wird als ein zentrales Element des gesellschaftlichen Zusammenlebens und als Triebkraft des sozialen Wandels begriffen. Soziale Konflikte können unterschiedliche Gegenstände haben; häufig treten sie als Verteilungs-, Macht- und Anerkennungskonflikte auf.
Definition des sozialen Konflikts nach F. Glasl: „Sozialer Konflikt ist eine Interaktion zwischen Aktoren (Individuen, Gruppen, Organisationen usw.), wobei wenigstens ein Aktor eine Differenz bzw. Unvereinbarkeiten, im Wahrnehmen, und im Denken bzw. Vorstellen, und im Fühlen und im Wollen, mit dem anderen Aktor (den anderen Aktoren) in der Art erlebt, dass beim Verwirklichen dessen, was der Aktor denkt, fühlt oder will eine Beeinträchtigung durch einen anderen Aktor (die anderen Aktoren) erfolge“ (2002, S. 17).
Konfliktforschung
Beschreibung: Die Konfliktforschung untersucht die Entstehung und den Verlauf von Konflikten und entwickelt Lösungsstrategien, um das Handeln in Konflikten so zu verändern, dass positive Entwicklungen gefördert und negative begrenzt werden. Wesentliche Erkenntnisse: Jeder Konflikt ist eine Chance. Ziele sind persönliche und soziale Entwicklung, neue Erkenntnisse und Wege. Viele als Konflikt empfundene Situationen sind gar kein Konflikt, sondern lediglich Missverständnisse auf Grund fehlender, falscher oder falsch verstandener Information.
Konfliktklärungssystem
Beschreibung: „Ein Konfliktklärungssystem (KKS) bedeutet die Entwicklung, Implementierung und stetige Weiterentwicklung von legitimierten Kommunikationswegen zur Verbesserung der Kooperation oder Prävention von Konflikten und der konstruktiven Bearbeitung und Lösung von Konflikten in einer Organisation.Die Entwicklung erfolgt mit einer repräsentativen Auswahl von Beteiligten aus der  Organisation und externen KKS Begleitern (Meta-Mediatoren), in einem längeren iterativen und dialogischen Prozess (Meta-Mediation) und Methoden aus der Aktionsforschung.“
pdfLisa Waas - Was ist ein Konfliktklaerungsystem.pdf

pdfKonfliktklaerungssystem für WEG.pdf

Konfliktmanagement
Beschreibung: Unter Konfliktmanagement sind Maßnahmen zur Verhinderung einer Eskalation oder einer Ausbreitung eines bestehenden Konfliktes zu verstehen. Im unternehmerischen Kontext ist Konfliktmanagement der systematische, bewusste und zielgerichtete Umgang mit (Klassen von wiederkehrenden) Konflikten, mit Hilfe von Mediation, Konfliktberatung, zentrale Konfliktanlaufstellen und legitimierte und implementierte Herangehensweisen.
Konfliktprävention
Beschreibung: Als Prävention (vom lateinischen praevenire für „zuvorkommen, verhüten“) bezeichnet man vorbeugende Maßnahmen, um ein unerwünschtes Ereignis oder eine unerwünschte Entwicklung zu vermeiden. Ganz allgemein kann der Begriff mit „vorausschauender Problemvermeidung“ übersetzt werden. Im Zusammenhang mit Konflikten bedeutet ein präventives Vorgehen, dass man ganz allgemein Personen für das Thema „Konflikt“ sensibilisiert, damit das Thema „Konflikt“ enttabuisiert wird, um aufkommende Meinungsverschiedenheiten zu Beginn, auf niederer Eskalationsstufe zu bearbeiten, um eine Eskalation des Konflikts zu vermeiden.
Konstruktives Konfliktklärungssystem (nach Lisa Waas)
Beschreibung: „Ein Konfliktklärungssystem (KKS) hat zum Inhalt die Entwicklung, Implementierung und stetige Weiterentwicklung von legitimierten Kommunikationswegen zur Verbesserung der Kooperation oder Prävention von Konflikten und der konstruktiven Bearbeitung und Lösung von Konflikten in einer Organisation.

Die Entwicklung erfolgt mit einer repräsentativen Auswahl von Beteiligten aus der  Organisation und externen KKS Begleitern (Meta-Mediatoren), in einem längeren iterativen und dialogischen Prozess (Meta-Mediation) und Methoden aus der Aktionsforschung.“

Konstruktiv bedeutet hierbei, dass die Konfliktklärung entsprechend Prinzipien, Methoden und Verfahren sinnvoll und zukunftsfähig, erfolgt. Der Konflikt wird als Chance zur Weiterentwicklung gesehen.
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